Wohnmarktanalyse Freiburg

Neuer Wohnmarktbericht der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau erschienen

Bild: Frank Wagner, StockAdobe

Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in unserer Region? Der aktuelle Wohnmarktbericht 2024 der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau gibt Aufschluss. Trotz der Unsicherheiten der letzten Jahre zeigt sich der Markt robust. Die Immobilienpreise bleiben stabil, während der Zinsanstieg gestoppt wurde und das Kaufvolumen leicht zunimmt. Der Mietmarkt bleibt jedoch angespannt. Detaillierte Daten und fundierte Analysen bieten wertvolle Orientierung für Eigentümer, Käufer, Verkäufer und Mieter in Freiburg, Waldkirch, Emmendingen und Teningen.

Robuster Immobilienmarkt trotz Herausforderungen

Trotz der Unsicherheiten der letzten Jahre zeigt sich der Immobilienmarkt in der Region Freiburg stabil. Die Immobilienpreise bleiben weitgehend konstant, und der Anstieg der Zinsen hat sich vorerst beruhigt. Das Kaufvolumen nimmt leicht zu, während auf dem Mietmarkt weiterhin keine Entspannung in Sicht ist. Diese zentralen Erkenntnisse stammen aus dem umfassenden Wohnmarktbericht 2024 der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.

Lars Hopp, Vorstandsmitglied der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Dorothea Müller, Leiterin des Immobilienbereichs, und Oliver Kamenisch, Geschäftsführer der S-Immobilien-GmbH, präsentierten den jährlich erscheinenden Bericht. Prof. Dr. Marco Wölfle vom Center for Real Estate Studies unterstützte die wissenschaftliche Ausarbeitung.

Daten und Analyse des Wohnmarktberichts

Die Grundlage des Wohnmarktberichts bilden öffentliche Immobilienangebote der letzten 24 Monate. Die Angebotspreise wurden so bereinigt, dass sie den tatsächlich gezahlten Summen entsprechen. Der 84-seitige Bericht enthält durchschnittliche Kaufpreise für Häuser und Wohnungen sowie Mietpreise und erwartete Mietrenditen für Freiburg, Waldkirch, Emmendingen und Teningen. Er dient als Orientierungshilfe für Eigentümer, Verkäufer, Käufer, Vermieter und Mieter.

Hohe Nachfrage bei leicht entspannter Marktlage

Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau setzt sich dafür ein, ihren Kunden Orientierung und Beratung zu bieten. „Die eigenen vier Wände bleiben für viele Menschen ein großer Lebenstraum“, betonte Lars Hopp. Laut Dorothea Müller müssen derzeit bis zu vier Prozent Zinsen für langfristige Wohnungsdarlehen gezahlt werden. Trotz hoher Nachfrage nach Immobilien hat sich der Markt etwas beruhigt. Für eine solide Finanzierung sind inzwischen wieder 20 bis 25 Prozent Eigenkapital erforderlich. Oliver Kamenisch beschreibt die Marktverunsicherung seit 2022 durch steigende Zinsen und die Heizungsgesetz-Debatte. Dennoch beobachtet die S-Immo Gesellschaft einen leichten Anstieg des Immobilienangebots im nördlichen Breisgau, während das Angebot in Freiburg-Stadt weiterhin knapp bleibt.

Erfolgreiches Jahr für die S-Immo Gesellschaft

Trotz der Herausforderungen konnte die S-Immo Gesellschaft auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, mit 127 abgeschlossenen Kaufverträgen und einem Umsatzwachstum von 9,5 Prozent gegenüber einem negativen Trend von -13 Prozent, der sich auf die Vergleichszahlen aller Sparkassen in Baden-Württemberg bezieht.

Preisflexibilität der Verkäufer

Der Freiburger Immobilienmarkt stabilisiert sich, und Käufer sind nicht mehr bereit, jeden Preis zu zahlen. Verkäufer müssen ihre Preisvorstellungen anpassen, was zu einer breiteren Preisspanne führt. Besonders in den Vororten hat sich das Preisniveau leicht entspannt. Das geringe Bauvolumen dürfte jedoch in den kommenden Jahren zu weiteren Mietsteigerungen führen.

Zentrale Erkenntnisse des Berichts

Retrospektive (2022-2023): Nach einem Jahrzehnt steigender Kaufpreise konsolidierten sich die Märkte 2022 und 2023. Der Freiburger Immobilienmarkt zeigt sich robuster als andere Regionen, mit nur geringfügigen Preisreduktionen bei einem Rückgang der Transaktionen um zehn Prozent.

Aktuell (2024): Der Zinsanstieg ist zum Stillstand gekommen, das Kaufvolumen nimmt leicht zu. Preise steigen vor allem für Immobilien jüngerer Baujahre, mit guter energetischer Effizienz und in zentralen Lagen.

Trend (2024 und künftig): Das geringe Bauvolumen und die Pause im Markt für Kaufimmobilien in den letzten zwei Jahren verstärken die Knappheit auf dem Mietmarkt, was zu weiteren Mietsteigerungen führen könnte. Energiebewusstsein rückt stärker in den Fokus der Käufer, und weitere staatliche Initiativen in diesem Bereich sind zu erwarten.

Der Wohnmarktbericht 2024 bietet eine umfassende Analyse und hilfreiche Orientierung für alle Akteure am Immobilienmarkt in der Region Freiburg-Nördlicher Breisgau.

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