Der Fachkräftemangel in Deutschland macht auch den Arztpraxen zu schaffen. Viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte suchen händeringend nach Medizinischen Fachangestellten (MFA).
Der Fachkräftemangel in Deutschland macht auch den Arztpraxen zu schaffen. Viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte suchen händeringend nach Medizinischen Fachangestellten (MFA).
Bei der Agentur für Arbeit werden MFA als Engpassberuf geführt. Um Schulabgängerinnen und Schulabgänger für eine Ausbildung zur MFA zu begeistern, haben die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Initiative „Von Beruf wichtig“ gestartet. Auf der Webseite finden sich umfangreiche Informationen zum MFA-Beruf, zur Ausbildung, zu den Karrieremöglichkeiten, aber auch praktische Tipps für die Bewerbung.
„Die MFA-Ausbildung steht bei jungen Menschen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Trotzdem reichen die Absolventenzahlen nicht aus, um die enorme Nachfrage nach gut qualifizierten Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeitern zu decken. Das stellt eine große Gefahr für die ambulante medizinische Versorgung dar. Daher ist es dringend notwendig, noch mehr junge Frauen und Männer für diesen spannenden Beruf zu gewinnen“, sagt Erik Bodendieck, Vorstandsmitglied der BÄK und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten.
„Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sind auf ihre Praxisteams angewiesen. Ohne gut aus- und weitergebildete MFA lassen sich fast eine Milliarde Arzt-Patientenkontakte und die daraus resultierenden Versorgungsaufgaben jährlich nicht stemmen. Vor diesem Hintergrund kommt die gemeinsame Initiative ‘Von Beruf wichtig’ genau zum richtigen Zeitpunkt.
Auch in den sozialen Medien werden junge Menschen im Rahmen der Initiative gezielt angesprochen. In TikTok-Videos räumen Influencer wie Juna Smirnov, Teresa Bauer oder der Rapper Cossu mit dem Klischee auf, dass MFA ihre Zeit im Wesentlichen damit verbringen, Termine zu verwalten. So unterstützen MFA Ärztinnen und Ärzte beispielsweise bei Untersuchungen, sie betreuen Patienten oder übernehmen Laborarbeiten.