So vielfältig wie das wahre Leben

Der „Konzern Stadt Freiburg“ ist mit rund 4.000 Beschäftigten der zweitgrößte Arbeitgeber der Region. Am 6. Oktober stellt die Stadt auf dem Rathausplatz ihr vielfältiges Angebot an Ausbildungen vor. Über 30 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge bietet „die Stadt“.

Foto: Adobe Stock, megann

Über 30 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge hat die Stadtverwaltung im Angebot, mit rund 4.000 Beschäftigten ist sie die zweitgrößte Arbeitgeberin der Region. Und die Arbeitsfelder bei der Stadt sind fast so vielfältig wie das Leben selbst. Sie ist zudem auch eine Arbeitgeberin, die in stürmischen Zeiten sichere und vielfältige Ausbildungs- und Studienplätze bietet. Der Tag der Ausbildung auf dem Rathausplatz, an dem die Stadt ihre Angebote präsentiert, findet am 6. Oktober 2022 von 10 bis16 Uhr statt

„Ich geh‘ zur Stadt“ klingt natürlich weniger aufregend als „Ich werde Astronaut“. Doch kaum eine andere Arbeitgeberin der Region bietet eine so große Anzahl verschiedener Berufsbilder an. Das klassische Vorurteil von mausgrauen Langweilern, die den ganzen Tag nichts anderes machen als in ihrer Amtsstube Aktenstapel von rechts nach links schieben und zwischendurch leidenschaftlich ihren Bleistift spitzen, könnte kaum falscher sein. Brücken bauen, Tiere pflegen, Kinder erziehen, Brände löschen oder Texte schreiben – all das kann man bei der Stadtverwaltung lernen. Natürlich sind auch die klassischen Verwaltungsberufe im Angebot, doch auch hier ist von Langeweile keine Spur.

Weil die Bezahlung gut ist, die Arbeitszeiten oft sehr flexibel sind und am Ende gute Chancen auf eine Festanstellung bestehen, beginnen jedes Jahr über 100 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung „bei der Stadt“. Insgesamt sind aktuell über 250 Auszubildende und Studierende im Einsatz, dazu kommen noch über 50 Freiwilligendienstleistende.

Eine große Rolle spielt im Arbeitsalltag der Team-Gedanke. Deshalb beginnen alle Auszubildenden gemeinsam mit einer Einführungswoche voller prägender Erlebnisse, beispielsweise im Klettergarten oder beim Austausch mit Ausbilderinnen und Ausbildern. Später sieht man sich in einer Seminarreihe begleitend zur Ausbildung wieder. 

Am 6. Oktober stellen Azubis, Studierende und deren Ausbilder und Ausbilderinnen von 10 bis 16 Uhr auf dem Rathausplatz die Berufsvielfalt der Stadtverwaltung Freiburg vor. Am 6. Oktober, dem diesjährigen „Tag der Ausbildung“ können Ausbildungsberufe, Studiengänge und Freiwilligendienste hautnah erlebt und direkt bei Auszubildenden und Studierenden Infos eingeholt werden. Alle weiteren Infos sowie die aktuellen Bewerbungsfristen, finden sich auf www.wirliebenfreiburg.de. Ebenso können auch persönliche Gespräche für den „Tag der Ausbildung“ vereinbart werden.

Es verwundert auf den ersten Blick, dass die Stadt Freiburg sich selbst als „Konzern“ Stadt Freiburg beschreibt. Das macht die Stadt aber in einem lustigen Video ganz gekonnt: „Konzernbrille aufziehen!“, heißt dann dort die abschließende Botschaft. Ein Konzern bestehe aus dem Mutterunternehmen und etlichen Tochterunternehmen, also alles schön weiblich, wie „die“ Stadt Freiburg ja auch. Und dies alles trage dazu bei, dass im Alltag alles rund läuft: Wie bei der „Tochter“ Stadtwerke Freiburg, die wiederum an der „badenova“, der „VAG“ und den „Stadtwerke Freiburg Bäder“ ihre Beteiligungen hält. Dank der Stadtwerke könne man also bequem Bus und Bahn fahren sowie regelmäßig in Freiburgs Bädern schwimmen gehen. Am besten natürlich, wenn die Bürger dies miteinander verbinden, alles auf eine Freiburg-Karte setzen sozusagen.

Was ist der Sinn des „Konzerns“ Stadt Freiburg? Da hat die „badenova“ im beispielgebenden Jahr 2018 einen Gewinn von 18 Millionen Euro gemacht, die VAG und die Bäder haben zusammen aber 25 Euro Verlust eingefahren. Und weil man dies im „Konzern Stadt Freiburg“ gegeneinander aufrechnen darf, war dies unterm Strich ein Verlust von sieben Millionen Euro, ergo: die „badenova“ musste ihre 18 Millionen Euro Gewinn nicht versteuern. Sie hat praktisch Straßenbahn und Freibad subventioniert. So läuft das im „Konzern Stadt Freiburg“, und das ist auch okay so. Ansonsten könnte die Stadt nämlich viele Bereiche des öffentlichen Lebens für Freiburgs Bürger gar nicht attraktiv gestalten.

Weitere Informationen:
www.wirliebenfreiburg.de