Die Gründung Baden-Württembergs vor 70 Jahren: Während der Stuttgarter Frauenfunk Überlebenstipps für den Nachkriegsalltag bietet, schmieden Politiker Intrigen.
Das SWR-Fernsehen zeigt einen Politkrimi um die Gründung des Südweststaates. Ränkespiele und Abstimmungsmanipulationen – erbittert bekämpfen sich im Jahr 1952 Befürworter und Gegner der Vereinigung von Baden und Württemberg. Der Alltag der Menschen ist von Not bestimmt. Vor allem die Frauen sichern das Überleben. Der Film zeigt ihre Alltagskämpfe, zeitgleich zum politischen Machtpoker.
Neben fiktiven Szenen zeigt die Dokufiktion historisches Material sowie Gespräche mit Zeitzeugen. Reinhold Maier (Christian Pätzold), Ministerpräsident von Württemberg-Baden, und Gebhard Müller (Richard Sammel), Ministerpräsident von Württemberg-Hohenzollern, wollen einen starken Südweststaat. Doch der badische Staatspräsident Leo Wohleb (Stefan Preiss) kämpft gegen die „schwäbischen Invasoren“ und blockiert die Verhandlungen.
Männer machen Politik – Frauen bestreiten den Alltag zwischen Hamsterfahrten und Wohnungsnot. Zehntausende werden Opfer von Vergewaltigungen durch die Besatzer. Der Stuttgarter Frauenfunk (Irene Rindje als „Margot“, Laura Schwickerath als „Valentine“) gibt Tipps für den Alltag und ermutigt Frauen, ihr Stimmrecht bei der entscheidenden Volksabstimmung zu nutzen.
„Baden gegen Württemberg. Männer, Macht und Frauenfunk“, Karfreitag, 15. April 2022, 21 Uhr im SWR-Fernsehen und in der ARD Mediathek.