Klimaschutz braucht Demokratie

Im Superwahljahr 2024 setzt das 23. Schönauer Stromseminar der EWS Schönau deutliche politische Zeichen – gegen rechte und antidemokratische Tendenzen und für Klimaschutz in einer offenen Gesellschaft.

Obwohl die AfD die Europawahl in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gewonnen hat und auch bei den Kommunalwahlen vor allem im Osten Deutschlands deutliche Gewinne erzielte. Obwohl immer häufiger und immer ungenierter rechte Mobs grölend und Hitlergruß zeigend durch die Straßen ziehen. Und obwohl die Umfragen auch für die bevorstehenden Landtagswahlen alles andere als positiv klingen. Jakob Springfeld, der Klima- und Antifa-Aktivist und Autor des Buches „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen rechts“ zieht eine gar nicht so pessimistische Zwischenbilanz für das Superwahljahr 2024. Denn, so schreibt er in der taz, „was den Protest nach den Correctiv-Recherchen so auszeichnet: Wir sind kreativer geworden, wir demonstrieren weiter und lassen uns gerade jetzt nicht unterkriegen.“

Jakob Springfeld kommt Ende Juni zum EWS-Stromseminar nach Schönau, um unter dem Titel „Klimaschutz braucht Demokratie“ über den Einsatz für eine Bürgerenergiewende und mehr Klimaschutz zu diskutieren. An zwei Tagen werden hochkarätige Panels das Verhältnis von Klimaschutz und Demokratie aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Mit dabei ist unter anderem auch die in Indien geborene Payal Parekh, eine internationale Klimaaktivistin mit breiter wissenschaftlicher Expertise, die sich seit ihrer Jugend für Ökologie und Menschenrechte engagiert. Oder der Philosoph und Autor Jan Skudlarek, der sich in seiner Streitschrift «Wenn jeder an sich denkt, ist nicht an alle gedacht» kritisch mit dem neoliberalen Freiheitsbegriff auseinandersetzt. Er entwirft ein neues, solidarisches «Wir», das den Zusammenhalt in Zeiten von Krise und Transformation stärkt – und plädiert für verantwortungsvolles Handeln anstelle von Egoismus und Spaltung. Oder Cesy Leonards, deren besonderes Interesse als Aktionskünstlerin und Gründerin der «Radikalen Töchter» dem politischen Empowerment junger Menschen gilt. Die Radikalen Töchter inspirieren Menschen, sich einzusetzen für die Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Brüder- und Schwesterlichkeit.

Das diesjährige Stromseminar bietet eine ganze Reihe von höchst aktuellen politischen Diskussionen, dazu ein vielfältiges Kulturprogramm und nicht zuletzt die Auszeichnung des oder der diesjährigen Stromrebell:in. Der Weg in den Schwarzwald lohnt sich!

Das Stromseminar findet am 29. und 30. Juni in Schönau statt.

Infos, Anmeldung und das ausführliche Veranstaltungsprogramm unter
www.ews-schoenau.de/stromseminar