Sanieren lohnt sich auch im Jahr 2023 – dank staatlicher Zuschüsse, langfristiger hoher Einsparungen bei den Energiekosten und dank Wertsteigerung der Wohnimmobilie in noch immer andauernder Inflation. Sanierungswillige haben dabei die Wahl zwischen verschiedenen Förderwegen und Maßnahmen, angepasst an ihre individuellen Wünsche und Möglichkeiten. So rechnen sich bereits kleine einzelne Maßnahmen wie die Dämmung ebenso wie eine Komplettsanierung.
Nie war Energie so teuer und noch nie war der Handlungsdruck, etwas fürs Klima zu tun, größer. Ein Kraftakt, denn die Energieverbrauchswerte privater Haushalte haben sich seit fast dreißig Jahren kaum verringert. Dabei gehen Geld sparen und Klimaschutz Hand in Hand: „Sinnvollerweise beginnt Klima- und Ressourcenschutz damit, weniger Energie zu verbrauchen. Bei der Raumwärme bedeutet das: Eine energiesparende, gut gedämmte Haushülle senkt Energieverluste beim Gebäude, optimiert den Energiebedarf, um die Innenräume angenehm warm zu halten, und senkt in Verbindung mit einer effizienten Technik die Heizkosten auf ein Minimum“, sagt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.
Drei Förderwege: Zuschüsse bis zu 35 Prozent möglich
Eine Wärmedämmung als Mantel für das Haus ist gut für Wohnkomfort, Portemonnaie und Klima. Deshalb belohnt u. a. die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) solche energiesparenden Maßnahmen finanziell. Es gibt drei verschiedene Förderwege, zwischen denen sich Sanierungswillige entscheiden können, angepasst an ihre wirtschaftliche Situation, das Sanierungsvorhaben und die energetischen Ziele. Wer kleine Maßnahmen zur Energieeinsparung in seiner Wohnung – vielleicht sogar in Eigenleistung – durchführt, erhält für diese Einzelmaßnahmen ebenso Fördergelder wie diejenigen, die ihre Wohnimmobilien umfangreich sanieren lassen.
Wer zum Beispiel sein Haus mit Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) dämmen lässt und damit den Energieverbrauch für Raumwärme deutlich senkt, für den übernimmt der Staat bis zu 20 Prozent der Sanierungskosten, wählbar als unbürokratische, steuerliche Abschreibung oder als direkte Finanzspritze (15 % Zuschuss für die jeweilige Einzelmaßnahme plus 5 % Zuschuss bei Nutzung eines individuellen Sanierungsfahrplans). Wird ein altes Wohnhaus komplett saniert und damit ein Effizienzhaus-Standard erreicht, gibt es günstige KfW-Kredite, Tilgungszuschüsse und weitere mögliche Boni von insgesamt bis zu 35 Prozent der Investitionskosten. Entsteht etwa aus einem Altbau ein klimafreundliches Wohnhaus, das nur maximal 40 Prozent des durchschnittlichen Energiebedarfes eines vergleichbaren Referenzhauses benötigt und seinen restlichen, dann geringen Energiebedarf zu 65 Prozent aus regenerativen Energien deckt (EH 40 EE-Klasse), winken Zuschüsse von bis zu 52.500 Euro.