Dr. Kambiz Dibah ist ein optimistischer Mensch.Auf die Frage jedoch, was er sich vom neunen Jahr 2024 erwartet, wird er nachdenklich. „Ich habe mich darauf eingestellt, dass die Dinge noch schwieriger werden als im letzten Jahr“, so Dr. Dibah. Und warum? Der Leitsatz von Dr. Dibah ist seit jeher, dass gerade in schwierigen Zeiten nur der gesellschaftliche Zusammenhalt hilft. „Wir können es nur gemeinsam schaffen, die Hürden zu überwinden.“ Doch genau diesen sozialen Zusammenhalt sieht er im Moment eher zerbröseln. „Das merkt man schon an der Stimmung, die sich immer mehr aufheizt. Das Jahr fängt mit einem Geschmäckle an.“
Nach der für viele Menschen finanziell und sozial entbehrungsreichen Zeit der Corona-Pandemie und dem Beginn der Kriege in der Ukraine und im nahen Osten sieht Dr. Dibah, „dass wir als Gesellschaft vielleicht so langsam an die Grenze dessen kommen, was wir leisten können.“ Aber anstatt gerade deshalb den Zusammenhalt untereinander zu stärken, „geht die soziale Schere immer weiter auf“, so Dr. Dibah. „Man hat im Moment den Eindruck, dass verschiedene Interessengruppen gegeneinander anschreien, um möglichst etwas von dem knappen Geld des Staates zu bekommen. Und auch die politischen Parteien denken zuallererst an ihr eigenes Wählerpotenzial.“
Dr. Kambiz Dibah ist für sein soziales Konzept „Robin Tooth“ berühmt, das er zusammen mit seiner Frau Andrea Dibah ins Leben rief und seither erfolgreich praktiziert. Das Zahnarztehepaar Andrea und Kambiz Dibah hatte schon bei der Eröffnung ihrer Praxis vor über 21 Jahren das Ziel, die Basisleistungen im Rahmen dessen anbieten zu können, was die Kassen bezahlen. So verlangt man in der Dibah-Praxis beispielsweise für Zahnreinigung, Wurzelbehandlung und Kunststoff-Füllungen keine Zuzahlung.
„Und wir werden diesen Vorwand der Inflation nicht nutzen, um die Preise über das normale Maß zu erhöhen. Denn gerade jetzt brauchen die Leute unser Konzept mehr denn je“, so Dr. Dibah. Tagtäglich merkt der Zahnarzt dass die Leute eine Zuzahlung von 50 Euro nicht mehr stemmen können. Auch deshalb kommen sie zu ihm, zu Robin Tooth.
Dr. Dibah sieht bei der Inflation auch ein Phänomen, das er „Gier frisst Hirn“ nennt. Und eben an einer solchen Gier will er nicht teilnehmen. „Ich glaube, dass es in Deutschland eine Art Mitnahmeeffekt gibt, den man auch Gier nennen kann. Da denkt jeder: Alle verlangen mehr, also kann ich auch etwas draufschlagen. Aber das heizt den Kreislauf natürlich an. Das Problem dabei ist, dass es sehr viele Haushalte gibt, die dann nicht mehr mithalten können.“ Und dafür sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben. Dr. Kambiz Dibah erinnert an das deutsche Wirtschaftswunder, das er im damaligen VW-Käfer symbolisiert sieht. „Das war das Sinnbild der sozialen Marktwirtschaft. Die Idee war doch, dass möglichst alle Menschen im Land sich den Käfer leisten können. Es ging also darum, die Leute mitzunehmen und zu zeigen, dass harte Arbeit sich lohnen kann“, so Dr. Dibah. Genau eine solche Botschaft fehlt ihm derzeit.
In seinem Bereich will Dr. Dibah weiterhin gegensteuern. Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Denn aufgrund der Inflation geht es natürlich nicht wie von Zauberhand, die Preise halten zu können. „Wir müssen schon mehr Zeit und viel Engagement aufwenden, damit dies möglich ist“, so Dr. Dibah. Und das sei in dieser Zeit selbstverständlich. „Es geht darum, die Preisspirale zu durchbrechen. Man muss nicht unbedingt daran teilnehmen, sondern kann auch solidarisch agieren.“ Dr. Dibah sieht die momentane Situation mit gemischten Gefühlen: „Wir haben in unserem Bereich zwar das Gegengift in dieser Krise. Das kann den Menschen helfen, die uns brauchen. Aber es wäre mir lieber, wenn es den Leuten besser ginge.“ Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war.
Das Ehepaar Dibah hat ihr soziales Konzept schon vor 12 Jahren weiter ausgebaut. Man hat eine hauseigene Kalkulation aufgestellt, nach der es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 990 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat okklusal verschraubt aus NEM ,CoCrMo-Legierung und vollständig Keramik verblendet.) Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss, abgezogen den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. „Momentan liegt der gesetzliche Festzuschuss in der Regel zwischen 336,50 Euro bis zu 973,06 Euro. Das bedeutet, dass der Eigenanteil für den Patienten in der Regel zwischen ca. 25,94 Euro und ca. 662,50 Euro liegen kann“, erklärt Dr. Dibah. (Die Zahlenangaben richten sich nach aktuellen Punktwerten der Krankenkassen und weichen in der Regel nur geringfügig ab).
Neben der Firma “Camlog“ hat er auch die weltweit renommierte Firma “Straumann” (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth!
Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und ambitionierte Mitarbeiter sind die Basis seines Konzeptes. Dr. Dibah sieht auch gute Chancen durch die Digitalisierung in seiner Branche, dass die Preise purzeln. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalem Work Flow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors.
Dr. Dibah ist auch vom Einsatz der KI überzeugt, dass diese dazu beitragen kann, viele Abläufe zu automatisieren und so Kosten zu sparen kann. „Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unsere Kosten einigermaßen halten können und daher auch unsere Preise weitgehend stabil halten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“
Dr. Dibah ist überzeugt, dass es immer nur zusammen geht, die großen Veränderungen zu stemmen. „Aber im Moment kippt etwas in unserer Gesellschaft. Sie rückt offensichtlich nach rechts. Wenn man von Geheimtreffen hört, bei denen über eine „Remigration“ sogar auch von Millionen Deutschen gesprochen wird, dann ist das ja kaum zu glauben.“ Fühlt sich Dr. Dibah selbst betroffen? „Allein die Tatsache, dass wir nach all den Jahren jetzt überhaupt darüber eine Frage entsteht, sagt doch schon alles“, so Dr. Dibah. Das Einzige, was gegen solche Entwicklungen helfe, ist dafür zu sorgen, dass die Menschen ein normales Leben führen können, ist Dr. Dibah überzeugt. „Je schwieriger die Umstände werden, umso besser müssen wir organisiert sein. Denn für viele Menschen ist ein Implantat so weit weg wie ein Traum. Dafür haben wir unser Konzept entwickelt. Die Leute brauchen uns und wir wollen im Rahmen dessen, was wir als kleines Team leisten können, unseren Beitrag leisten.“
Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah
Habsburgerstraße 103
79104 Freiburg im Breisgau
Tel.: +49 (761) 35594
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