Der Mertesacker traut der deutschen Nationalmannschaft eine erfolgreiche Heim-EM zu und nennt das Halbfinale als Ziel: „Man muss den Anspruch haben, zu den Top 4 in Europa zu gehören“, sagt der Weltmeister von 2014 im Interview mit dem kicker. Unter allen Experten ist Mertesacker, der kühne Blonde, mit seinem legendären „Ab in die Eistonne“ für uns derjenige, der so etwas sagen darf. Er ist authentisch. Die Vorfreude auf die EM in Deutschland steigt natürlich nicht nur bei uns.
Die Siege im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) haben die Stimmung rund um die DFB-Elf verändert. „Es ist schon bemerkenswert, wie sich der Wind gedreht hat“, so Mertesacker. „Alles, was vor fünf Monaten nach den Niederlagen gegen die Türkei und Österreich gesprochen wurde, ist mit einem Schlag komplett vergessen.“ Entscheidend dafür waren für Mertesacker die Maßnahmen des Bundestrainers: „Die Veränderungen, die sich Julian Nagelsmann gut überlegt hat, haben wirklich sehr, sehr gut gegriffen. Man hat den Eindruck, die Mannschaft kann zusammenwachsen, in ihr steckt individuelle Klasse. Das schürt Vorfreude auf die EM und vermittelt auch mir das Grundgefühl: Wir sind wieder irgendwo angekommen und können im Turnier ziemlich weit kommen.“
Es wird eine gigantische Sache. Denn an der Europameisterschaft nehmen insgesamt 24 Teams teil. So kommt es zu 51 Spielen an zehn Standorten. Gespielt wird in sechs Gruppen:
Gruppe A: Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz
Gruppe B: Spanien, Kroatien, Italien, Albanien
Gruppe C: Slowenien, Dänemark, Serbien, England
Gruppe D: Polen, Niederlande, Österreich, Frankreich
Gruppe E: Belgien, Slowakei, Rumänien, Ukraine
Gruppe F: Türkei, Georgien, Portugal, Tschechien