„Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten“

Andrea und Dr. Kambiz Dibah haben als Zahnarzt-Ehepaar ihr soziales Konzept schon vor über 21 Jahren entwickelt. Um dies weiter zu verfolgen, gehen sie mit der Zeit und setzen auf moderne Entwicklungen in der Medizin. Auch die Künstliche Intelligenz kann helfen.

Bild: Achim Keller

Dr. Kambiz Dibah geht mit der Zeit und ist für den technischen Fortschritt aufgeschlossen.Insbesondere bezüglich der Digitalisierung und dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) sieht Dr. Dibah große Chancen. Denn der Einsatz dieser modernsten Techniken dient den Menschen. „Wenn die Krankenschwester mehr Zeit für die Patienten hat, weil sie sich einfach mit einem Klick anmeldet, dass sie jetzt da ist, statt Karteikarten auszufüllen wie früher, dann hat sie diese Zeit für die Menschen und auch für das, was sie ursprünglich wollte“, nennt Dr. Dibah ein Beispiel. Gerade in Zeiten, in denen überall Fachkräfte gesucht werden, hilft die KI die Jobs attraktiver zu machen.

„Die Krankenschwester hat sich ihren Job ja nicht für Berichte ausgesucht, die dann kein Mensch liest. Sondern für das Kümmern um andere Menschen in ihrem Job. Es geht darum, dass man den Fachkräften die Möglichkeit gibt, sich wirklich um die Kernaufgaben zu kümmern und nicht um den Wust drumherum. Und da kann die KI helfen“, erläutert Dr. Dibah. „Wir brauchen einfach mehr Leute, die nicht von der Bürokratie belastet werden. In vielen Bereichen, nicht nur in der Medizin, sondern zum Beispiel auch in der Erziehung und anderswo. Und was da überall die Jobs eher unattraktiv macht, ist ein Wust an Protokollierungen. Warum muss das sein, wenn es auch anders geht?“, so Dr. Dibah weiter.

Einen weiteren Vorteil der Digitalisierung sieht Dr. Dibah in einem Bereich, der ihm besonders wichtig ist: Es können Kosten minimiert werden, was wiederum den Patienten zugute kommt. „Man muss die Preise einfach transparent weitergeben. Die Digitalisierung ermöglicht die individuelle Herstellung zu einem bezahlbaren Preis“, hofft Dr. Dibah. Er sieht die Zukunft in 3D-Druckern, die festsitzende Prothesen herstellen können. „Wenn man sich beispielsweise heute die Arbeiten der Fräszentren anschaut, ist das unglaublich, was da an Qualität, an Präzision und an Individualisierung möglich ist“, erklärt Dr. Kambiz Dibah. „Das führt dann zu einer äußerst effektiven Zusammenarbeit im digitalem Work Flow mit weiterhin der handwerklichen Kunst in den Zahnlabors“. Dr. Dibah ist auch vom Einsatz der KI überzeugt, dass diese dazu beitragen kann, viele Abläufe zu automatisieren und so Kosten zu sparen kann. 

Dr. Kambiz Dibah ist für sein soziales Konzept „Robin Tooth“ berühmt, das er zusammen mit seiner Frau Andrea Dibah ins Leben rief und seither erfolgreich praktiziert. Das Zahnarztehepaar Andrea und Kambiz Dibah hatte schon bei der Eröffnung ihrer Praxis vor über 21 Jahren das Ziel, die Basisleistungen im Rahmen dessen anbieten zu können, was die Kassen bezahlen.  Dieses Ziel verfolgen sie hartnäckig.  Tagtäglich merkt der Zahnarzt dass die Leute oft eine Zuzahlung von 50 Euro nicht mehr stemmen können. Auch deshalb kommen sie zu ihm, zu Robin Tooth. 

Und dafür sieht Dr. Dibah auch die Politik in der Verantwortung: „Jahrzehntelang hat die deutsche Wirtschaft geboomt und dabei große Gewinne gemacht. Diese Gewinne hatten aber auch mit dem Niedriglohnsektor zu tun, in dem viele Leute arbeiten. Und dann hat man vergessen, von den Gewinnen auch an diejenigen etwas auszuzahlen, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht haben.“ Dr. Kambiz Dibah erinnert an das deutsche Wirtschaftswunder, das er im damaligen VW-Käfer symbolisiert sieht. „Das war das Sinnbild der sozialen Marktwirtschaft. Die Idee war doch, dass möglichst alle Menschen im Land sich den Käfer leisten können. Es ging also darum, die Leute mitzunehmen und zu zeigen, dass harte Arbeit sich lohnen kann“, so Dr. Dibah. Genau eine solche Botschaft fehlt ihm derzeit. Und dies insbesondere adressiert an die nachfolgende Generation. Dr. Dibah glaubt nämlich nicht, dass die „Generation Z“ kein Bock habe, sich etwas zu erarbeiten. Vielmehr glaubt er, dass die Generationengerechtigkeit eine Schieflage erlitten hat. Die Jungen haben das Gefühl, dass sie drauflegen müssen, ohne Chance, für sich selbst etwas aufzubauen. “Es geht um Fairplay über die Generationen hinweg“, so Dr. Dibah. Und dieses sei derzeit nicht vorhanden. „Wenn der Staat seine Aufgaben macht, das heißt, wenn wir dafür sorgen dass Wohnungen gebaut werden, dafür, dass die Schulen gut ausgestattet werden, dafür, dass die Infrastruktur für alle vorgehalten wird, sorgen auch dafür, dass die Steuergelder für die Menschen eingesetzt werden – das wäre jetzt besonders wichtig“, führt Dr. Dibah den Gedanken aus.

In seinem Bereich will Dr. Dibah weiterhin für die Leute da sein. Aber das bedeutet auch viel Anstrengung. Die Solidarität ist das zentrale Thema bei Dr. Dibah. Und das Ehepaar Andrea und Kambiz Dibah macht auch klar: „Wenn ich ein Luxusambiente schaffen will, mit goldenen Türklinken und Marmorböden, dann kann mein Konzept nicht klappen. Am Ende des Tages zahlt jemand den Luxus – das sind die Patienten.“ Dies genau will er nicht. Er will jenen Patienten ein Angebot machen können, die gerade in der Krise noch knapper dran sind als es ohnehin schon der Fall war.  

Das Ehepaar Dibah hat ihr soziales Konzept seit mehr als 21 Jahren. „Wir haben unsere Basiskalkulation, nur die Mehrkosten beim Einkauf müssen wir berücksichtigen. Die Materialkosten, die wir selbst ja teurer bezahlen müssen, geben wir weiter. Unsere eigene Arbeit entspricht nach wie vor unserer ursprünglichen Kalkulation“, so Dr. Dibah. 

Modernes Behandlungszimmer in der Zahnarztpraxis von Andrea und Kambiz Dibah, in dem Patienten mit neuester Technik und in angenehmer Atmosphäre behandelt werden. Bild: Achim Keller

Die hauseigene Kalkulation besagt, dass es in der Regel gelingt, die Kosten für ein Implantat bei ca. 1.299 Euro anzusetzen (Einzelzahnversorgung auf ein Implantat okklusal verschraubt aus NEM ,CoCrMo-Legierung und vollständig Keramik verblendet.) Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss, abgezogen den die Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. Oft liegt dann der Eigenanteil für den Patienten deutlich unter 1.000 Euro.

Dabei sind die Implantate von bester Qualität.Neben der Firma “Camlog“ hat Dr. Dibah auch die weltweit renommierte Firma “Straumann” (mit Hauptsitz in Freiburg) sowie „Nobel Biocare“ als Partner gewonnen, deren Implantate bester Güte er verarbeitet. Der Ritterschlag für Robin Tooth! 

Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und eine straffe Organisation sind die Basis seines Konzeptes. „Wir können schon mit Stolz sagen, dass wir unseren Patienten sehr faire Preise  anbieten können. Das geht nicht ohne Mehraufwand, es geht nicht von alleine. Aber es geht! Das ist wichtig für diejenigen, die sich sonst die nötige Versorgung nicht leisten könnten.“

Dr. Dibah ist überzeugt, dass es immer nur zusammen geht, die großen Veränderungen zu stemmen. „Aber im Moment kippt etwas in unserer Gesellschaft. Sie rückt offensichtlich nach rechts, wie die letzten Wahlergebnisse bei drei Landtagswahlen gezeigt haben“, so Dr. Dibah. Das Einzige, was gegen solche Entwicklungen helfe, ist dafür zu sorgen, dass die Menschen ein normales Leben führen können, ist Dr. Dibah überzeugt. „Je schwieriger die Umstände werden, umso besser müssen wir organisiert sein. Denn für viele Menschen ist ein Implantat so weit weg wie ein Traum. Dafür haben wir unser Konzept entwickelt. Die Leute brauchen uns und wir wollen im Rahmen dessen, was wir als kleines Team leisten können, unseren Beitrag leisten.“

Dr. Dibah bleibt grundsätzlich optimistisch, wie es sein Naturell ist. Etwa wenn es darum geht, dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Es ist wie „Warten auf Godot“, wenn wir eine neue Fachkraft suchen. Und dieses Warten können wir uns natürlich nicht leisten (da übrigens Godot ja niemals kommt). Also muss es andere Lösungen geben. Und die suche ich mit Optimismus. Ich sehe hier die KI positiv. Die Digitalisierung im Bereich der Medizin ist sehr gut voran geschritten. Da steigen wir jetzt mit viel Einsatz rein“, erläutert Dr. Dibah. Und dieses Engagement wird seinen Patienten zugute kommen. Auf in die Zukunft, im 22. Jahr der Praxis des Ehepaars Dibah!

Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah
Habsburgerstraße 103
79104 Freiburg im Breisgau

Tel.: +49 (761) 35594
mail@zahnarztpraxis-dibah.de
www.robin-tooth.de