Die Stadtverwaltung hat in Brühl-Beurbarung aus der Not heraus sehr erfinderisch und innovativ reagiert: Auf einem schmalen Grünstreifen entlang der Bahnlinie und neben der Ferrandstraße sowie ein Stück weiter entlang der Kenzinger Straße wurde ein sogenanntes „Bewegungsband an der Bahn“ geschaffen. Gemeint ist eine längere Abfolge verschiedener Turn- und Spielgeräte für verschiedene Altersgruppen, kombiniert mit zwei neuen Spielplätzen, Streetball- und Bolzplätzen.
Auslöser waren die inzwischen heruntergekommenen Spielplätze, die aus Sicherheitsgründen bereits vor drei Jahren entfernt wurden sowie fehlende Spiel- und Sport-Angebote für Jugendliche. Angeregt wurden diese von Bürgerinnen und Bürgern dieses Stadtteils, die sich beim Beteiligungsprozess engagiert hatten. „Die beiden neuen Spielplätze müssen zu diesem lebendigen, vielfältigen Stadtteil passen – das wurde uns in dem intensiven Bürgerbeteiligungsverfahren schnell klar“, so Bürgermeister Haag.
Jetzt gibt es also nicht nur die zwei neuen Spielplätze in der Kandel- und Friedhofstraße – einen für kleinere und einen für größere Kinder –, sondern auch Sport- und Turngeräte für Jugendliche und Erwachsene. „Gerade die Altersgruppe der Jugendlichen hat dringend mehr Angebote im Stadtteil gebraucht“, weiß Martin Haag. Teilweise tragen die schicken Geräte exotische Namen wie Ninja-Parcours oder Calisthenics-Anlage und an ihnen lässt sich durchaus anspruchsvoll Geschicklichkeit und Kraft trainieren. Und auch spezielle Sportgeräte für Senioren wurden installiert.
Sitzplätze zum Ausruhen (und Schauen) gibt es auf den nun insgesamt 800 Quadratmetern Bewegungs- und Spielfläche ebenfalls und die Anlage wurde mit biennefreundlichen Blütensträuchern umrandet. Außerdem wurden sechs Bäume mit ausladender Krone als Schattenspender gepflanzt. Und wer es lieber gesellig aber ruhiger mag, für den bieten sich neue, fest installierte Brettspiele an.
Die neue vom Garten- und Tiefbauamt (GuT) geschaffene Anlage inklusive der notwendigen Sanierung der beiden Spielplätze hat 340.000 Euro gekostet. Zur wahrlich richtigen Zeit kam da im Sommer 2022 die Ankündigung der Volker-Homann-Stiftung ein weiteres Mal die Sanierung zweier städtischer Spielplätze fördern zu wollen. Die Stiftung, die aus den Gewinnen der Baugesellschaft Treubau finanziert wird, übernahm dann 70.000 Euro der Baukosten.