Kurz vor dem Ende ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in einer Einrichtung für Wohnungslose des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. haben wir René (24) und Valentin (22) zu ihren Erfahrungen befragt.
Valentin, warum absolvieren Sie ein FSJ?
Valentin: Ich möchte Soziale Arbeit studieren, aber bevor ich ins Studium starte, wollte ich erst sichergehen, dass der soziale Bereich auch für mich passt.
Wie sind Sie auf den Bereich Wohnungslosenhilfe gekommen?
Valentin: Ich hab mich zuerst im Internet informiert, was man machen kann und bin auf der Seite des Caritasverbandes Freiburg-Stadt gelandet. Und hab mich da einfach mal beworben. Dann wurde ich eingeladen, da gab‘s dann verschiedene Möglichkeiten und Wohnungslosenhilfe hat sich gleich sehr spannend angehört. Deshalb hab‘ ich im Haus St. Gabriel hospitiert und dann war schnell klar, dass ich das machen will.
René und Valentin, was sind Ihre Aufgaben im Haus St. Gabriel?
René: In erster Linie sind wir den ganzen Tag präsent und ansprechbar. Konkret unterstützen wir die Bewohnerinnen und Bewohner bei bestimmten Arbeiten, zum Beispiel bei Putzdiensten. Dann kümmert sich immer einer von uns ums Frühstück, vom Einkaufen bis vorbereiten. Da gibt’s dann Kaffee und Weckle und alles was man so braucht. Und wir organisieren den Nachmittagskaffee, da können alle bei Kaffee und Süßem zusammenkommen und reden.
Valentin: Und dann versuchen wir ab und zu auch was außer der Reihe zu machen: Pizza zu backen, einfach mal etwas besonderes, damit die Leute spüren, das sich etwas tut im Haus, wir uns Gedanken machen. Gemeinsam mit dem Arbeitsanleiter arbeiten wir mit den Bewohnern auch in einer Werkstatt. Da können die Leute mit Holz arbeiten, sich zum Beispiel selbst Möbel für ihre Zimmer bauen oder handwerklich kleine Dinge herstellen.
Valentin, haben Sie durch Ihre Arbeit im Haus St. Gabriel etwas gelernt oder über sich herausgefunden?
Valentin: Ich bin auf jeden Fall sicherer geworden, selbstbewusster würde ich sagen. Im Kontakt mit anderen Menschen. Auch so dieses Gefühl: Was soll noch kommen? Also, dass Gefühl, dass ich mit jeder Situation irgendwie umgehen kann.
René, wie geht es für Sie danach weiter?
René: Ich möchte auf jeden Fall weiter mit Menschen arbeiten. Aber eher im Tourismus. Ich habe mich schon beworben und warte auf eine Zusage.