Auf seine ganz spezielle Art hat Karl Lauterbach nun auch einen Beitrag zu den Diskussionen um die Rente beigesteuert. Kurz vor seinem 60. Geburtstag behauptete er in einem Interview, dass er nun das „biblische Alter“ erreicht habe. Das merke er nämlich daran, dass er vor seinen Auftritten in diversen Talkshows lange in der „Maske“ sei und die Leute dort „hart arbeiten“ müssten, um sein Gesicht TV-tauglich zu machen. Früher sei das nur eine „Sache von Sekunden“ gewesen. Nun ja, wie schon der Volksmund weiß, bist du so alt wie du dich fühlst.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie alt sich Joe Biden fühlt, der mit seinen 80 Jahren mal eben eine Mega-Reise in die Ukraine machte (allein die Zugfahrt von Polen dauerte über neun Stunden in der Nacht und Biden soll da kein Auge zugemacht haben), und der womöglich bald seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als US-Präsident erklärt. An deren Ende wäre er dann 86 Jahre alt.
Wie ist das also mit dem Alter? Um da Methusalem zu erreichen muss Karl Lauterbach schon noch ein paar Runden drehen. Denn dessen biblisches Alter betrug 969 Jahre, also laut Bibel. Und das Schöne dabei: Im Alter von 187 Jahren zeugte er laut der Bibel Lamech, danach lebte er noch 782 Jahre „… und zeugte Söhne und Töchter.“ Was für ein Hallodri!
Ist ganz klar ein Fingerzeig, wie man magisch alt werden kann. Man muss immer an die Nachkommen denken. Nur böse Zungen würden jetzt behaupten, dass der Karl Lauterbach aufgrund seiner aktuellen Schwierigkeiten, eine Frau zu finden, öfter und länger in die Maske muss als es bei Methusalem der Fall wäre, wenn der denn in Talkshows ginge.
Aber mal ehrlich: Wenn man so alt ist wie man sich fühlt, dann kann man das auch jeden Morgen im Spiegel betrachten. Schaut man nämlich dort rein und sieht ein faltiges Gesicht, dann ist man alt. Sieht man hingegen keine Falten (ohne Brille geht das!), dann ist man jung geblieben. Wie schon André Heller (in Adaption des Songs „Forever young“ von Bob Dylon) wunderbar sang: „Für immer jung! -Für immer jung! – Wann du wülst – Wann du wiaklich, wiaklich wülst -Bleibst immer jung!“
Heller veröffentlichte den Song 1983, als er selbst mit damals 36 Jahren tatsächlich noch recht jung war. Noch jünger war Bob Dylon mit 34 Jahren bei Erstveröffentlichung von „Forever young“ im Jahr 1974. So stellen sich also junge Menschen das Alter vor: „Di solls gebn solangs die Wölt gibt – Und die Wölt solls immer gebn – Ohne Angst und ohne Dummheit – Ohne Hochmut sollst du lebn! – Du sollst nie aufhearn zum learnen – Oarbeit mit der Phantasie! – Wannst dei Glick gerecht behandelst – Dann valossts di nie!“
Nun gut, inzwischen ist André Heller 75 Jahre alt, Bob Dylan 82, Mick Jagger 79 und hat noch kürzlich auf einer Tournee wie ein Junger mit der Hüfte gezuckt. Da kann der Karl Lauterbach ja noch hoffen, dass er trotz seines „biblischen Alters“ von 60 Jahren noch nicht unbedingt die Rente mit 63 beantragen muss. Wenn man so jung ist wie man sich fühlt, dann kann die „Maske“ durchaus helfen. Denn danach sieht man so jung aus, dass man sich jung fühlt. May you stay forever young, Karl!